
Seine ganze Stärke zeigte der Städtische Musikverein Erkelenz beim Frühjahrskonzert am 17. Mai 2025 in der Stadthalle am Franziskanerplatz: Auf der Bühne nahmen nicht nur die mehr als 70 Musikerinnen und Musiker des Sinfonischen Blasorchesters Platz, sondern auch die beiden Nachwuchsorchester. Gemeinsam zeigten die drei Ensembles, wie aus einem gemeinsamen Hobby ein großes Klangerlebnis werden kann.
Die jüngsten Musikerinnen und Musiker spielen beim Städtischen Musikverein Erkelenz in der Mini-Band. Das klingt klein, ist es aber nicht. Aus den unterschiedlichen Filmmusiken zu „Harry Potter“ hatte sich das Ensemble zwei ausgesucht, um diese gemeinsam mit dem großen Orchester aufzuführen. „Dieser gemeinsame Auftritt ist eine bei uns noch junge Tradition, die wir schon nicht mehr missen wollen“, erklärte Dirigent Thomas Lindt nach dem Konzert. „Wir unterrichten die meisten der jungen Musiker selbst und ermöglichen ihnen nach einigen Monaten bereits erste Konzerterfahrungen und durch das Zusammenspiel mit den ,alten Hasen‘ ein Klangerlebnis, das dazu animiert, sich weiter für das Üben des noch neuen Instruments zu begeistern.“ Auch beim Publikum kommt diese Idee an, das die Mini-Band beim Frühjahrskonzert 2025 erst nach einer Zugabe von der Bühne gehen ließ.
Meist noch junge, aber schon erfahrenere Musikerinnen und Musiker spielen beim Städtischen Musikverein in der Junior-Band, die längst fester Bestandteil der traditionellen Frühjahrskonzerte ist. Dirigiert von Jörg Wilms überzeugte auch dieses Ensemble und wurde nach der Filmmusik zu „Ghostbusters“ vom Publikum ebenfalls zu einer Zugabe herausgefordert. „Auf unsere aktuelle Besetzung können wir im Verein richtig stolz sein“, sagte Jörg Wilms. „Sie ermöglicht es uns, auch viele Konzerte eigenständig zu gestalten. Kürzlich sind wir am Alten Rathaus auf dem neu gestalteten Markt aufgetreten, beim diesjährigen ERKA-Tag werden wir dabei sein. Und wir planen, in nächster Zeit immer mal wieder spontane kleine öffentliche Auftritte im Stadtgebiet zu geben.“
Die weit mehr als 100, zwischen sieben und 91 Jahre alten Musikerinnen und Musiker hatten für das Frühjahrskonzert 2025 nach Kompositionen gesucht, die verzaubern, verhexen und auch mal einen „ordentlichen Schrecken“ einjagen können – entsprechend der Konzerttitels „Von Zauberern, Hexen und Drachen“. In ihr Programm aufgenommen hatten sie insbesondere Filmmusiken, neben Ghostbusters und Harry Potter außerdem Wicked, Drachenzähmen leicht gemacht, Herr der Ringe und der Zauberer von Oz. Eine kleine Umfrage unter den Konzertgästen in der Pause und nach dem Schlussapplaus ergab, was auch der viele Applaus eigentlich schon belegt hatte: „Mich haben einige Melodien sehr berührt“, „Da steckt so viel Kraft in dem Orchester“, „Ich kannte vorher nicht alle Stücke, das hat es sehr abwechslungsreich gemacht“ oder „Ich weiß, warum ich Stammgast der Frühjahrskonzerte vom Städtischen Musikverein Erkelenz bin“. Dirigent Thomas Lindt und sein Orchester freuten diese Rückmeldungen. „Da hat sich die intensive Probenarbeit – inklusive einem Probentag im Januar und einem dreitägigen Probenwochenende im April – wieder einmal gelohnt“, stellte Vereinsgeschäftsführerin Frauke Wilms erfreut fest. Und Vorsitzender Thomas Brockers lud zu einem baldigen Wiedersehen ein: „Bei der Erkelenzer Musiknacht, beim Zapfenstreich der Lambertuskirmes, beim Schützenfest in Erkelenz, beim ERKA-Tag, beim Serenadenkonzert auf der Burg, bei vielen Martinszügen im Stadtgebiet, beim Adventskonzert im Dezember und mit Blick voraus: im Jubiläumsjahr 2029, wenn der Städtische Musikverein Erkelenz 200 Jahre besteht.“